In vielen Handwerksberufen haben Gesell:innen nach Vollendung ihrer Ausbildung die Möglichkeit auf Wanderschaft zu gehen. Diese Zeit, die traditionell drei Jahre und einen Tag andauert, nennt man Walz und sie unterliegt oft strengen Vorgaben. Viele Handwerksbranchen schreiben vor, dass der/die Wandergeselle/Wandergesellin unter 30 Jahre und ledig ist. Man darf keine Schulden haben und soll sich mindestens 50 Kilometer von seinem Heimatort wegbewegen. Außerdem trägt man auf der Walz die Kleidung seiner Zunft und gibt in der Regel kein Geld für Transport und Unterkunft aus. Stattdessen geht man zu Fuß, fährt per Anhalter und arbeitet für Kost und Logis in Handwerksbetrieben. Während die Walz früher Grundvoraussetzung für den Meisterbrief war, sieht man diese besondere Zeit heutzutage als Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit und handwerkliche Fertigkeit zu entwickeln, als Fortsetzung einer alten Tradition und als Denkmal für Handwerkerehre und Freiheit.
Die Paderborner Brauerei ehrt die wandernen Gesell:innen mit einem feinen Bier, das zum Feierabend nach getaner Arbeit besonders gut schmeckt. Geselle auf der Walz ist ein helles Lager in klarer, sonnengelber Farbe, das sich mit einer stattlichen Krone feinporigen Schaums schmückt. Der Sud punktet mit mildem Charakter und einer ausgewogenen Balance aus weichem Getreide, sanftem Hopfen und harmonischer Bitterkeit. Süffig und unaufgeregt.
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt